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Boden aufbessern mit Terra Preta

Terra Preta wird häufig für die Bodenaufbesserung im Garten empfohlen. Vor allem für den Gemüseanbau wird diese besondere schwarze Erde empfohlen. Doch was ist diese besondere Erde genau und wofür wird sie verwendet? Bei Terra Preta handelt es sich um eine spezielle Erde, die besonders fruchtbar sein soll und gut Wasser speichert. Sie wurde bereits vor Jahrhunderten, wenn nicht sogar Jahrtausenden im südlichen Teil der Erde verwendet. Mittlerweile hat man ihre Vorteile auch in vielen verschiedenen Ländern erkannt. Die Erdmischung kann selbst hergestellt werden. Da der Vorgang jedoch etwas aufwändiger ist, haben sich Anbieter gefunden, die die "schwarze Erde", so die Übersetzung, im Handel verkaufen. Das Besondere an dieser schwarzen Erde ist zum einen ein Anteil an Pflanzenkohle. Diese bindet Wasser und kann sie bei Bedarf wieder abgeben, so dass die Erde nicht so schnell austrocknet und weniger gegossen werden muss.


Im Baumarkt oder Gartenfachhandel erhältliche Blumen- oder Gemüseerde wird oft aus Mooren gewonnen und enthält Torf. Auch hier ist der Hauptgrund, dass Torf Feuchtigkeit gut bindet. Die Gewinnung von Torf ist jedoch schädlich für die Umwelt. Durch die Zerstörung der Moore wird zum einen CO₂ freigesetzt, zum anderen wird der Lebensraum vieler Pflanzen und Tiere nachhaltig zerstört. Terra Preta kommt ganz ohne Torf aus, so dass man durch die Nutzung dieser Erde die Moore schützen kann. Gerade bei immer heißer und trockener werdenden Sommern ist eine hohe Wasserspeicherkraft der verwendeten Erde besonders wichtig.
 


Darüber hinaus besteht Terra Preta aus kompostierten oder fermentieren Küchen- und Gartenabfällen, in der Ursprungsform auch menschlichem oder tierischem Dung, zum Teil Knochen und Gräten, sowie speziellen Mikroorganismen. Diese Bestandteile tragen vor allem zu einem hohen Nährstoffgehalt bei, den vor allem Starkzehrer bei Obst und Gemüse brauchen. Die schwarze Erde wird im Garten dabei nicht als reine Erde verwendet, sondern eher wie Kompost oder Dünger genutzt. Zum einen kann sie zur Bodenverbesserung eingearbeitet werden. Dazu verteilt man eine etwa 5 cm dicke Schicht auf dem Beet und hebt diese vorsichtig unter. Sie muss nicht zu tief eingegraben werden, da die Bodenlebewesen ihren Beitrag dazu leisten. Auch für sie ist diese besondere Erde hilfreich.
 


Man kann sie aber auch bei der Pflanzung von Tomaten oder anderen Starkzehrern mit ins Pflanzloch geben. Eine Handvoll ist dazu ausreichend. Darüber sollte jedoch noch eine Schicht normaler Erde kommen, da der direkte Kontakt mit den Wurzeln der Jungpflanzen für diese zu stark sein kann und sie Schäden davon tragen können. Aufgrund des sehr hohen Nährstoffgehalts sollte auch nur der Boden für Starkzehrer damit verbessert werden. Schwachzehrer, wie zum Beispiel Kräuter, vertragen so viele Nährstoffe nicht.


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